Das Quartier in Redondela war gut gewählt – wir hatten ein privates Doppelzimmer das sauber und in einer schönen Herberge war – leider war das Fenster zur Straße und es war WIEDER laut.
Ich konnte etwas besser schlafen als die Nacht davor aber das war ja auch nicht mehr sonderlich schwer. Die heutige Etappe war geplant etwa 20 km lang und laut Plan sollte einiges davon entlang teils gefährlicher Straßen führen – aber erst einmal Kaffee und Frühstück – die Panaderia im Ort hatte schon sehr zeitig geöffnet so dass sich dort die ganzen jungen Leute gesammelt hatten, die die letzte Nacht lautstark gefeiert hatten und nun die Nacht ausklingen ließen. Aber auch pilgerseitig war sehr viel los – man merkte, dass es nur noch wenige Etappen waren.
Es ging nach dem Frühstück auch bald los – 9 Uhr war es trotzdem schon. Der heutige Tag war durchzogen von vielen Pausen – wir kamen nur langsam voran – einerseits Antjes Füße andererseits steckte uns die Müdigkeit in den Knochen. Ein Lichtblick war der Weg – man hatte die Route geändert – diese führte nun durchbekamt und über steile Anstiege an den Straßen vorbei – insgesamt zwar etwas anstrengender aber viel schöner
Auch der letzte Abschnitt, der 4km durch Vororte führen sollte, hatte mittlerweile eine Alternative die an einem kleinen Bachlauf entlang führen sollte und somit viel angenehmer zu gehen war – auch wenn ich andauernd über Wurzeln stolperte.
Pontevedra erreichten wir gegen 16:30 Uhr – viele Pausen, volle Wege und kleinere Änderungen an der Route machte. Aus 20 km eine 22 km Strecke – die aber im Endeffekt viel schöner war als die ursprünglich Route.
Heute schlafen wir wiederum Hostel im Schlafsaal – diese Zeilen kann ich gerade tippen, weil wir einen Schnarcher im Raum haben … in Caldas de Reis morgen haben wir ein Einzelquartier – ich hoffe auf Ruhe!
Insgesamt haben wir bisher rund 230 km zurück gelegt – in drei Tagen wollen wir Santiago erreichen!