Etappe 21 – Canero

Hinter mir lag die erste ruhige Nacht nach drei Tagen. Ich hatte tief und fest geschlafen – auch weil das Bett ausgesprochen bequem war. Gut erholt stand ich erst gegen 7 Uhr auf und packte meine Sachen. Heute frühstückte ich außerdem in der Herberge, da es hier keine weiteren Möglichkeiten in der Nähe gab. Gegen 8 brach ich auf – Das Ziel war das rund 24 km entfernte Canero.

Der Weg sollte heute wieder überwiegend durch Wälder und nahe der Lüste verlaufen. Ich hatte gelesen, dass es ein häufiges auf und ab sein wird – was das bedeutet hatte ich ja bereits während der 20. Etappe erfahren.

Und ich wurde nicht enttäuscht. Nachdem ich den Weg wieder erreicht hatte ging es relativ schnell wieder in den Wald und bergab. Der Weg sollte am Playa Del Silencio vorbeiführen – leider aber so wir entfernt, dass man nichts sah. Der Pfad führte schlängelte sich steil bergab, es ging durch einen kleinen Flusslauf und dann wieder bergauf.

Danach erreichte ich den nächsten Ort. Hier entdeckte ich ein Café und konnte noch einen Café con Leche trinken bevor es weiterging. Dieses Spiel sollte sich heute noch einige Male wiederholen. In den Wald – bergab – durch einen Wasserlauf und dann wieder bergauf. Bis auf die Landschaft veränderte sich wenig … 😊. Der Tag verlief außerdem sehr ruhig. Ich traf auf meinem Weg auch alte Bekannte wieder mit denen ich oft ein kurzes Stück gemeinsam ging bevor ich meinen Weg wieder alleine fortsetzte. Nach rund 25 km und ca. 600 Höhenmetern erreichte ich dann gegen 16 Uhr mein Quartier. Heute ging es nur langsam voran, denn die vielen steilen Anstiege auf kurze Distanz kosteten viel Kraft – nach jedem Anstieg musste ich mich kurz ausruhen. Da es außerdem weitestgehend über unbefestigte Wege ging, musste ich stellenweise sehr vorsichtig sein – Geröll, Matsch und oft auch große Pfützen verlangsamten mich sehr. Die Bilder im folgenden geben einen Eindruck wie der Tag verlief.

Die Herberge in Canero lag vor dem nächsten Anstieg – im Prinzip ist es der Keller eines einfachen Hotels – da ja noch nicht Saison ist und Canero eher ein kleines Kaff vor dem nächsten größeren Ziel, hatte ich die Unterkunft komplett alleine für mich – bequem war es nicht sehr aber zumindest hatte ich Ruhe und einen Kühlschrank für die Lebensmittel, die ich mir zuvor noch gekauft hatte.

Fazit:

  • Es sind nur noch 250 km
  • Die Strecke erweist sich als sehr schön und herausfordernd
  • Ich bin halt keine 20 mehr – so sehr ich das bedauere
  • Mein linker Fuß nervt mich zunehmend – er ist der Schwachpunkt auf meiner Reise und zwingt mich zu häufigen Pausen

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