In den letzten zwei Tagen habe ich den Kessel von Ponferrada verladen und dabei die letzte Bergkette überquert. In Liñares hatte ich wieder eine kleinere Herberge, auch weil O Cebreiro überfüllt war – ich dachte, dass ich nicht mit so vielen Menschen in einem Raum wäre, aber letztlich war die Herberge dann doch voll und ich hatte das Pech wieder einige Schnarcher im Zimmer zu haben – im Endeffekt war um. 3 Uhr die Nacht beendet und ich konnte nicht mehr richtig schlafen.
Um 6 Uhr bin ich dann letztlich aufgestanden, habe meine Sachen eingesammelt und mich für den Abmarsch vorbereitet. Eine halbe Stunde später war ich auch draußen. Von Liñares geht es noch mal den Berg hoch über den Alto de Poilo – insgesamt noch mal einige sehr anstrengende Anstiege, für die ich aber letztlich mit einer herrlichen Aussicht belohnt wurde,








Insgesamt gab es immer mal wieder kleinere Anstiege aber das Motto des Tages war – bergab – und das ging es auch … als ich über den letzten Gipfel drüber war, ging es erst gemächlich dann aber nach einigen km doch recht steil bergab – so steil, dass ich die letzten km bis Tricastelo den Berg hinunter gejoggt bin, weil es für die Knie deutlich leichter ist, als das ständige abbremsen. Wichtig war nur dabei aufzupassen, nicht zu stolpern … Man möchte nicht mit 12 kg auf dem Rücken einen steilen Hang hinunterfallen … das wäre dann doch ungesund … aber es ist gut gegangen und sah bestimmt auch ziemlich peinlich aus 😆.








Die Tagesetappe war relativ kurz … nach nur knapp 20km war ich auch an meinem Ziel angekommen. Ich hatte diesmal ein Einzelzimmer – die letzten Nächte waren doch sehr unruhig …nachdem ich ausgiebig geduscht und Wäsche gewaschen hatte, konnte ich mich ausruhen und auch endlich wieder erholsam schlafen. Am Abend ging dann auch der angekündigte ausdauernde Regen los. Es regnete wirklich viel und die ganze Nacht ausgiebig.
Für den folgenden Tag war aber noch mal besseres Wetter angekündigt – ein letztes Mal den. Ab Freitag sollte es wieder ausdauernd regnen – aber mal abwarten.
In Tricastela hatte ich mir etwas mehr Zeit gelassen, war dann aber doch auch bereits um kurz vor 7 Uhr auf dem Weg – ich hatte mich für die Bergroute entschieden, da ich vermutete, dass die Talroute, die durch Wälder führt, durch den Regen aufgeweicht sei und auf Matsch hatte ich nicht so sehr Lust.
Die Bergroute wartete noch mal mit einigen anstrengenden Aufstiegen auf, aber das war mir egal und im Gegenzug hatte ich fantastische Panoramen, die mich wirklich beeindruckten












Was ich nicht so sehr bedacht hatte – auf der Bergroute gab es über 10 km keine Versorgung – also musste ich mit dem Wasser und dem Obst auskommen, was ich noch hatte – aber das ging.
Der Weg führte mich über Kies- und später Asphaltwege vorbei an Wäldern und kleineren Dörfern, bis ich schließlich gegen 12 Uhr Sarria erreichte.



Dort machte ich eine ausgedehnte Pause, denn ich hatte nur noch rund 4 km aber die hatten es noch mal in sich – es gab noch mal einen heftigen Anstieg zu bewältigen, bevor ich schließlich meine Herberge erreichte.




Die letzten drei Tage hatte ich kürzere Etappen – bewusst gewählt, um die Höhenmeter besser ausgleichen zu können – jetzt bin ich an der 100km Marke – es ist viel los und ich werde nun versuchen antizyklisch zu gehen um zwischen den größeren Etappenzielen zu bleiben – morgen habe ich eine 34 km Etappe vor mir … meine Füße werden langsam wirklich müde und ich bin über jede Pause froh, die ich machen kann – morgen werde ich noch mal zusammen mit Joe gehen. Jetzt muss ich erstmal die Macht überstehen – quasi alle anderen im Raum schnarchen … 😬