Wir befinden uns im Endspurt – die letzten drei Tage war es für uns sehr anstrengend, was zur Folge hatte, dass es jeden Tag früh ins Bett ging und die letzten Nächte auch nicht sehr erholsam waren.
In A Ramallosa wollte ich ja unbedingt im Kloster schlafen, weil ich das in so guter Erinnerung behalten hatte. Leider ist in sechs Jahren viel passiert – im Kloster allerdings nicht so sehr … das will heißen, der Zahn der Zeit hatte arg an den Räumlichkeiten genagt und diese hatten schon eine Weile keine Verschönerung m je gesehen. Es war nicht mal sauber – ein Reinfall!
Da es am an dem Tag ja auch am frühen Nachmittag regnen sollte, waren wir extra früh aufgebrochen. Antje klagte nach kurzem Weg über Probleme mit dem Fuß – wir haben mit Tape die Stelle abgeklebt und sind weiter
Der Weg war durchaus schön und Antje wollte wissen, ob wir nochmal an der Küste entlang gingen. Wir prüften die Karten und stellten fest, dass es zwei Varianten gibt – eine im inneren und eine entlang der Küste, die etwas weiter war. Da es der letzte Tag an der Küste werden sollte, wählten wir diesen Weg und änderten den Kurs.
Nach kurzer Zeit bogen wir auf die Küstenroute ab – es war wirklich sehr schön, trotz des Wetters und den Temperaturen. Es kam aber auch sehr schnell die Frage auf, warum wir am Vortag nicht die paar km weiter gegangen sind und uns hier eine Unterkunft gesucht hatten – Antje fühlte sich um einen halben Strandtag betrogen …
Leider setze bald auch Regen ein – viel früher als erwartet und auch für kurze Zeit sehr stark – zu allem Überfluss fanden wir auch keine Möglichkeit zum rasten und zu frühstücken was die Laune nicht unbedingt hob … zusammengefasst – schlechtes Quartier, schlechtes Wetter, kein Kaffee bzw. Frühstück und der Frust, dass man nur ein paar kam weiter einen schönen Nachmittag hätte haben könnenbegleitete uns eine Weile.
Irgendwann fanden wir eine Gelegenheit um im Trockenen zu rasten, Wasser zu trinken und unser Proviant anzureissen und einige km weiter gab es dann auch endlich einen Kaffee und unsere Laune wurde insgesamt besser.
Das Wetter war wechselhaft aber es hielt im wesentlich bis Vigo, das wir nach 24 km gegen 14 Uhr erreichten. Die Stadt selbst war so wechselhaft wie das Wetter und da wir an der Küste lang gingen, durchquerten wir auch den Hafen, der stellenweise … nun ja – Hafen war.
Unser Quartier war nahe des Zentrums – ein Hostel, das schon bessere Tage gesehen hatte. Das schlimmste war der Geruch dieser Duftstäbchen überall, den man auch mit lüften nicht weg bekommt und die Lage war unglücklich … im direkten Umfeld gab es drei Kneipen, es war Freitag und die Fenster nicht Schallisoliert – um vier Uhr wurde es langsam ruhiger … wieder eine Nacht ohne Erholung. Abends waren wir noch in Vigo unterwegs um uns etwas umzusehen aber dann auch bald wieder zurück weil wir ja am nächsten Tag zeitig wieder los wollten.