Tag 12&13 – Burgos und der Weg nach Hontanas

Während ich die letzten Tage in relativ kurzer Zeit doch sehr viel Strecke gemacht hatte, hat mein rechter Oberschenkel die letzten drei Tage doch bedenken angemeldet und vor allem bei Abstiegen immer wieder gekrampft. Da auch soweit alle Pilger, die ich bislang unterwegs so kennengelernt habe, einen Tag Pause in Burgos einlegen wollten, habe auch ich mich dazu entschlossen, meinem Körper einen Ruhetag zu gönnen. Ich habe also ausgeschlafen, etwas fürs geplante, gemeinsame Abendessen eingekauft, war im Evolutionsmuseum und dann noch in der sehr beeindruckenden Kathedrale.

Um 18 Uhr traf ich mich mit den anderen Pilgern. Drei von ihnen hatten ein AirBnB gemietet und dort konnten wir gemeinsam kochen – nach dem Abendessen ging es zur Gründonnerstagsprozession und im Anschluss gab’s Karaoke – ich hoffe wirklich, dass es davon keine Videos gibt! 🤣

Die Prozession fand ich ziemlich verstörend und beeindruckend zugleich …

Am nächsten Morgen ging es zeitig wieder los. Erst einmal raus aus Burgos – diese Kilometer durch die Stadt fühlen sich irgendwie immer doppelt so lang an … es zog sich etwas, wobei man sagen muss, dass der Weg aus Burgos nicht hässlich war.

Nach ungefähr 4km war ich dann aus Burgos raus und es ging in die Natur – allerdings war es wirklich sehr kalt – die Temperaturen lagen bei 0°C und es war wieder nebliger geworden – diese feuchte Kälte war sehr unangenehm und sollte für weitere 12 km bestehen bleiben.

Irgendwann nach rund 14km erreichte ich die erste Gemeinde – Tardajos. Dort gab es die erste Möglichkeit einen Kaffee zu bekommen. Ich nutzte sie und wärmte mich erst einmal auf. Dann ging es weiter – bis nach Rabé de las Calzadas – der endgültige Einstieg in die Meseta. Ab hier wurde es endlos! Die Gegend ist im Frühling grün und wirklich schön!

Es ging wieder 8 km durch endlos scheinende Felder bis nach Hornillas – das theoretisch vorgesehene Etappenziel – für mich nur eine Station zum Mittagessen, denn es war erst 11:30 Uhr als ich dort ankam und ich wollte noch 9km weiter bis Hontanas.

Ich suchte mir eine Bar, fand die erste Metal Pilgerbar und freute mich über Spaghetti. Nach etwa einer Stunde Pause setzte ich meinen Weg fort. Ich erreichte mein endgültiges Ziel – eine kleine Herberge vor Hontanas gegen 14:30 Uhr – war müde, trotz der mittlerweile aufgetauchten Sonne durchgefroren und habe mich dann erst einmal hingelegt und geschlafen.

Ich sehe gerade – die Bilder sehen sich alle ähnlich – tatsächlich habe ich sie aber alle an sehr unterschiedlichen Orten aufgenommen – aber genau das ist der Charakter der Meseta!

Heute geht es nach Boadilla del Camino – wieder rund 30km. gegen 15 Uhr hat sich Regen angekündigt -ich hoffe sehr, dass ich das umgehen kann!

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