Tag 18 & 19: Reliegos nach Léon

Nachdem ich am Vortag eine ziemlich anstrengende Tour von knapp 43 km hinter mich gebracht hatte, galt es nun nach Léon zu gelangen. Seit langem war das Wetter mal wieder schön – zwar immer noch relativ kalt aber die Sonne schien. In Reliegos war natürlich kurz vor 7 Uhr noch keine Bar geöffnet – der nächste Ort war Mansilla des Mulas – ungefähr 7km entfernt. Ich hoffte dort einen Kaffe zu kriegen. Ich hatte am Vorabend nichts weiter gegessen und bekam langsam ein wenig Hunger.

Leider hatte ich Pech – sämtliche Lokale entlang des Weges waren noch zu – also ging es weiter. Irgendwann merkte ich, dass meine Kräfte langsam schwanden. Die Schritte wurden langsamer, meine Schulter begann zu schmerzen und ich merkte dass meine Muskeln zu zittern begannen – es half nichts – ich musste rasten. Auf einem größeren Stein, der Trotz des Regens trocken zu sein schien, setzte ich mich und aß meine zwei verbliebenen Orangen und ein paar Mandeln. Die Chance auf ein Frühstück hatte ich erst weitere 6km später.

Der Weg war insgesamt sehr tröge. Es ging fast nur an einer Straße entlang oder durch Gewerbegebiete. Die nächste Ortschaft war ein wenig größer und dort gab es dann auch endlich ein Lokal, in dem ich einen Kaffee und das unterwegs gekaufte Brot essen konnte. Ich saß in der Sonne und hatte gerade wenig Lust weiter zu gehen – aber bis Léon waren es immer noch 12 km, die sich nicht von alleine liefen.

Es ging also weiter – wieder entlang einer großen Straße und letztlich der Autobahn. Bald kam dann Léon in Sichtweite – und die Berge dahinter, die ich zwei Tage nach Léon werde überqueren müssen und auf denen offensichtlich immer noch Schnee lag!

Der Weg nach Léon war relativ unspektakulär. Die 4km zogen sich, bis langsam die älteren Bauwerke in Sichtweite kamen. Im Kern war die Stadt durchaus schön – typisch spanisch! Ich ging zu meinem Quartier, dass ich für zwei Tage gebucht hatte und im Anschluss sah ich mir die Stadt an, ging Wäsche waschen und traf mich abends mit Joe – allerdings war ich so müde, dass mein Abend bereits um 22 Uhr vorbei war. Heute werde ich mir ein paar Sachen in Léon ansehen und dann früh ins Bett gehen – ab morgen geht es Richtung Ponferrada – rund 100km von Leon entfernt hinter den Bergen.

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