Tag 22 & 23 Murias de Rechivaldo nach Ponferrada über Foncesbadón

Gestern und heute ging es über den ersten von insgesamt zwei Bergkämmen nach Ponferrada. Die Überquerung findet in zwei Etappen statt. Da ich nach Astorga noch weitere 6km gegangen bin, verkürzte ich den Aufstieg entsprechend. Es waren somit nur 21km bis Foncesbadón – und rund 600 Höhenmeter. Der erste Abschnitt verlief durch eine relativ ruhige Gegend über Feldwege. Es ging den ganzen Tag sehr gleichmäßig bergauf. Nach ungefähr 5km erreichte ich die erste Ortschaft.

Nach einer kurzen Kaffeepause ging es weiter – durch die letzten beiden Wochen war ich mittlerweile gut vorbereitet – so fiel der Aufstieg nicht weiter schwer. Ich kam den ganzen Tag gut vorran und erreichte Foncesbadón nach 6 Stunden. Das ausgesuchte Quartier erwies sich als durchaus gut – immerhin gab es ein Bad im Zimmer und es standen nur 6 Betten im Raum, die sich allerdings schnell füllten. Den Machmittag verbachte ich mit Wäsche waschen und Unterhaltungen. Auffällig ist, dass die Preise hier für Pilger deutlich höher sind als bislang – vor allem das Essen schlägt deutlich zu Buche.

Es ging früh ins Bett – die Nacht war allerdings sehr unruhig. Es waren drei Schnarcher im Raum – zwei davon waren unerträglich laut und was war auch in der Nacht ständig Bewegung im Raum. Um 5:30 entschied ich, dass die Nacht für mich vorbei war- ich nahm meinen Kram und ging nach draußen, um zusammen zu packen j d aufzubrechen.

Es kamen noch William und Victoria dazu, die ebenfalls kaum geschlafen hatten und wir entschieden, dass wir den Weg nach Foncesbadón gemeinsam gehen würden.

Der Tag war geprägt vom Besuch des Cruze de Ferro – wo man zwei Steine ablegt, einen in Erinnerung Ideen. Vertretung für jemanden und einen als Symbol der Last, die man trägt. Bis zum Cruze waren es nur etwas mehr als 2km – es war immer noch sehr früh und die Sonne war gerade erst aufgegangen.

Hinter dem Cruze ging es noch mal einige km auf und ab, bevor es schließlich an den sehr anstrengenden Abstieg ging – mittlerweile war es auch recht warm geworden. Es waren noch 18 km bis Ponferrada und beinahe 8km bevor wir eine der ersten Gelegenheiten für eine erneute Rast hatten.

Es gab Kaffee und etwas zu essen, bevor es weiter ging – die Abstiege wurden nicht besser und langsam taten die Füße doch weh – es dauerte eine Weile bis die nächste Gelegenheit zur Rast kam – diese hatte es dann doch aber in sich – die Stadt Riego de Ambrós war wirklich hübsch und auch die letzte Station vor Ponferrada. Es gab Gelegenheit etwas zu trinken und eine. Salats zu essen.

Ab hier zog sich der Weg wieder an einer Straße entlang – bis Ponferrada war es nicht mehr weit – nach etwa einer weiteren Stunde haben wir unser Quartier erreicht – zum Glück, denn mittlerweile war es doch recht warm geworden. Nachdem wir unsere Betten erhalten hatten, haben wir uns die Festung der Templet angesehen und im Anschluss gemeinsam essen zubereitet. Morgen gehe ich wieder 33 km – Ziel ist es den übernächsten Tag etwas kürzer zu gestalten, denn es steht der letzte Aufstieg nach O Cebreiro an – der angeblich steilste und anstrengendste auf Spanischem Boden …

Die morgige Etappe werde ich wieder alleine gehen – auch hier zeigt sich, dass man manchmal nicht kompatibel ist und es gibt Themen und Ansichten, die nicht die meinen sind und überbaue ich aufbringen Camino auch nicht reden mag …

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