Heute sollte es nach Pamplona gehen waren ja nur 15 km bis Zubiri und von Zubiri sollten es nur bequeme 20 km sein – easy zu laufen haben alle gesagt
Ja – es ging um 7 Uhr los – ich hatte einiges vor mir und wollte heute auch eher alleine sein … früh war es noch neblig aber es deutete auch schon an, dass es ein herrlicher Tag werden würde.

Die ersten Kilometer liefen auch sehr gut bis Bizkarreta-Gerendiain sollten es nur knapp 6 km sein und dort soll es ein Café und einen Supermarkt geben – motiviert gibt es also voran. Klar mal bergauf und wieder bergab aber alles kein Problem.




Ich kam also gut voran aber leider zu gut denn das Café hatte noch mindestens eine Stunde zu und auch der Supermarkt war leider noch nicht offen – die Besitzerin hat mir aber dann trotzdem ein Brot und etwas drumherum verkauft aber wirkte dann doch gestresst – für mich war’s ok also ging es gleich weiter. Das nächste Dorf war Lintzoain – dort gab es ein sonniges Plätzchen o ich erst einmal meine Jacke abwerfen konnte und mir einen Sandwich zurecht machte den ich dann vor Ort in Ruhe zu mir nahm. Nach einer kurzen Pause sollte es auch weitergehen. Bergauf und zwar ziemlich um dann nach Zubiri hinunter zu steigen – und das hatte es echt in sich. Die Beschaffenheit der Wege war wirklich herausfordernd. Es ging steil bergab – auf schräg stehenden, ausgewaschenen Schieferplatten – ich war eigentlich nur damit beschäftigt darauf aufzupassen mir. Kocht abwechselnd entweder den Knöchel zu brechen oder auszurutschen … Ich bin nur sehr langsam voran gekommen. Die Strecke ging mächtig auf die Knie und ich war heilfroh endlich in Zubiri angekommen zu sein – aber für gerade mal 15km habe ich etwas mehr als 4 Stunden benötigt – sehr frustrierend!

In Zubiri habe ich dann trotzdem erst einmal Pause gemacht, die nächsten Schritte gecheckt und überlegt was denn sinnvoll ist. In Anbetracht der Gesamtstrecke und der r Tatsache dass es ja erst kurz nach 11 Uhr war, habe ich mich dann doch dafür entschieden Pamplona anzusteuern – sollten ja nur 20 km sein. Also los … vorher noch bis aufs T-Shirt ausgezogen und eingecremt – mittlerweile waren es 22°C.

Ab jetzt ging es über Feld- und Wiesenwege – es war mittlerweile wirklich warm und ich ziemlich geschafft und ich hatte das Gefühl dass ich nicht so richtig voran kam. Pamplona wollte einfach nicht näher kommen.






Es zog sich und spätestens als ich angefangen habe nach möglichen Herbergen zu suchen, da mir klar wurde, dass ich Pamplona nicht vor 17 Uhr erreichen würde, habe ich auch festgestellt, dass die Entfernungsangaben in keiner App stimmten – am Ende waren es dann doch fast 39km bevor ich mein Ziel wirklich erschöpft erreicht habe – aber gut – ich war am Ziel und Pamplona endlich erreicht …

Untergekommen bin ich in der Casa Paderborn
Bertrieben von der Pilgergemeinde der Jakobuspilger Paderborn – lustiger Haufen und sehr trinkfreudig und -fest 🍻
Mal sehen wohin es mich morgen verschlägt – jedenfalls geht es auf den Alto de Perdon – nochmal auf rund 800m hoch handelt es sich um eines der Wahrzeichen auf dem Camino! Ich freu mich schon!